Fitte Schwester radelt in den Ruhestand

Einen Tag bevor die diesjährige „Tour de Ländle“ Hobbyradler aus ganz Baden-Württemberg nach Filderstadt führte, trat dort eine ambitionierte Radlerin in die Pedale: die Liebenzeller Schwester Hilde Häckel (64). Sie fuhr – begleitet von sieben „Bodyguards“ – vom Stadtteil Sielmingen ins 53 Kilometer entfernte Bad Liebenzell. Nicht etwa im Rahmen eines Aktivprogramms in den Sommerferien, sondern als Aufbruch in den Ruhestand in der Kurstadt im Schwarzwald.

„Ich habe schon immer davon geträumt, mal mit dem Rad auf den Missionsberg in Liebenzell zu fahren“, meinte die jung gebliebene Schwester. Viel Spaß am Radelabenteuer hatten auch ihre Begleiter aus der Jugendarbeit „Entschieden für Christus“ und der Landeskirchlichen Gemeinschaft. Sie schätzen die Schwester sehr, die für jeden Spaß zu haben war und die die meisten Jugendlichen seit dem Babyalter kennt. 23 Jahre verbrachte Schwester Hilde in Sielmingen und damit mehr als die Hälfte ihrer Dienstzeit als Gemeinschaftsschwester. So lange habe sie nie an einem Ort gewohnt, nicht einmal in ihrer Heimat Nerenstetten auf der Schwäbischen Alb, meinte sie bei ihrer festlichen Verabschiedung in der Landeskirchlichen Gemeinschaft Sielmingen vor mehreren hundert Besuchern.

Als „frisch, fromm, fröhlich, frei“ wurde sie bei der Abschiedsfeier charakterisiert. „Hinter Schwester Hilde steht ein ganzes Dienstleistungsunternehmen“, hieß es. Es sei ihr hervorragend gelungen, jede und jeden einzubeziehen und für eine Aufgabe und die Mitarbeit zu gewinnen. Mit eigenem Beispiel sei sie vorangegangen und dadurch vielen zum Vorbild geworden.

Im Ruhestand wird Schwester Hilde nicht nur mithelfen, die pflegebedürftigen Schwestern im Feierabendhaus der Schwesternschaft zu versorgen. Schon immer offen für Neues, plant sie eine Weiterbildung im Bereich Theologie und Seelsorge.

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